Schützt Zähneputzen vor Diabetes?


Chronische Entzündung eindämmen
Schützt Zähneputzen vor Diabetes?

Regelmäßiges Zähneputzen hält nicht nur Zähne und Zahnfleisch gesund. Einer aktuellen koreanischen Studie zufolge soll es auch vor Diabetes schützen.

Knapp 190 000 Koreaner im Test

Nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen mindestens zwei Minuten lang die Zähne putzen und am besten auch noch die Zunge schrubben — das sind die Empfehlungen für ein gesundes Gebiss. Koreaner sind bei der Zahnpflege besonders fleißig: 80 % der Bevölkerung putzt mindestens 2 Mal am Tag die Zähne, und 75 % weisen im Alter von 53 noch ein lückenloses Gebiss auf. Zahnstatus und Mundhygiene der Koreaner sind deshalb so gut bekannt, weil die staatliche Krankenversicherung ihre Versicherten alle 2 Jahre zur Vorsorgeuntersuchung auffordert. Die bei diesen Kontrollen erhobenen Daten von knapp 190 000 Menschen nutzten nun koreanische Forscher, um nach einem Zusammenhang zwischen Zahnbefund und Diabetes zu fahnden.

3 Mal täglich Zähneputzen zahlt sich aus

16 % aus dieser Gruppe erkrankten in einem Zeitraum von 10 Jahren neu an einem Diabetes mellitus Typ 2, dem sog. Erwachsenendiabetes. Die Forscher fanden heraus, dass diejenigen Koreaner, die 3 Mal täglich ihre Zähne putzten, zu 8 % seltener einen Diabetes entwickelten. Die Folgen schlechter Mundhygiene waren dagegen mit Diabetes assoziiert: Beim Vorliegen einer Parodontitis war das Diabetes-Risiko um 9 % erhöht, beim Fehlen von 15 oder mehr Zähnen im Gebiss sogar um 21%.

Die Autoren der Studie führen diesen Zusammenhang darauf zurück, dass es bei schlechter Mundhygiene im gesamten Körper zu chronischen Entzündungen kommt und sich dadurch die Stoffwechsellage in Richtung Typ-2-Diabetes verändert. Möglich ist aber auch, dass die mangelhafte Mundhygiene ein Hinweis auf eine ungesunde Ernährung ist — bekanntlich ein weiterer Risikofaktor für die Entwicklung eines Diabetes.

Auf jeden Fall unterstreichen die koreanischen Ergebnisse erneut, wie wichtig regelmäßige Zahn- und Mundpflege ist. Sie erhält nicht nur das Gebiss, sondern reduziert die Gefahr chronischer Entzündungsprozesse und damit offenbar auch das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.

Quelle: Ärzteblatt

News

Keine Chance dem Fuchsbandwurm

Schild an einem Baum warnt vor mit Fuchsbandwurm kontaminierten Pilzen.

Waldfrüchte waschen, Hunde entwurmen

Pilze sammeln, Brombeeren vom Strauch naschen: Das kann dort, wo der Fuchsbandwurm verbreitet ist, gefährlich werden. Denn infiziert sich der Mensch mit dem Parasiten, droht eine lebensgefährliche alveoläre Echinokokkose.   mehr

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im September

Perfekter Biss auch im Alter

Perfekter Biss auch im Alter

Zähne und Prothese pflegen

Zähneputzen ist auch im Alter wichtig, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten – andernfalls drohe ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de