Diät oder Intervallfasten?


Das Wichtigste ist Durchhalten
Diät oder Intervallfasten?

Intervallfasten hilft Übergewichtigen nicht nur beim Abnehmen, sondern ist auch gesund. Die gleichen positiven Wirkungen haben herkömmliche Reduktionsdiäten. Heidelberger Forscher sehen viele individuelle Wege zu einem gesunden Gewicht.

Intervallfasten: gesünder und effektiver als Diät?

Es klingt verlockend: 8 Stunden schlemmen, soviel man möchte und anschließend die folgenden 16 Stunden hungern. Oder gleich 2 ganze Tage fasten, dafür die restlichen 5 Tage der Woche ohne Reue genießen. Zahlreiche Ratgeber versprechen mit dem Intervallfasten – auch bekannt als 16:8- oder5:2-Diät – garantierten Gewichtsverlust ohne Jojo-Effekt mit nachhaltiger Verbesserung der körperlichen Gesundheit.

„Tatsächlich gibt es erst wenige kleinere Studien zum intermittierenden Fasten, die aber mit verblüffend positiven Effekten für die Stoffwechsel-Gesundheit aufwarten“, erläutert Ruth Schübel vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). „Das hat uns neugierig gemacht und wir wollten wissen, ob sich diese Effekte auch in einer größeren Patientengruppe und über einen längeren Zeitraum nachweisen lassen.“

Zusammen mit Wissenschaftlern vom Universitätsklinikum Heidelberg untersuchte Schübel über 1 Jahr den Erfolg von Diäten und Intervallfasten auf Gewicht und Gesundheit von 150 übergewichtigen und fettleibigen Teilnehmern. Ein Drittel der Probanden ernährte sich 12 Wochen lang nach einer Reduktionsdiät mit einer um 20 Prozent verringerten täglichen Kalorienaufnahme. Die zweite Gruppe folgte einem 5:2-Diätplan, mit dem sie wöchentlich ebenfalls 20 Prozent der Kalorien einsparten. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe nahmen an keiner Diät teil, sollten sich aber wie alle anderen ausgewogen ernähren. Nach der Diät dokumentierten die Forscher für weitere 38 Wochen Gewicht und Gesundheitszustand.

Bauch- und Leberfett reduzieren – egal wie

Beide Diätformen verbesserten in gleichem Maß die körperliche Gesundheit der Teilnehmer. „Bei den Probanden beider Gruppen verringerte sich mit dem Körpergewicht das viszerale Fett, also das ungesunde Bauchfett, ebenso die Fettablagerungen in der Leber“, hebt Schübel hervor. Ebenfalls keinen Unterschied zwischen den Diätformen fanden die Studienautoren bei verschiedenen Stoffwechselwerten und Genaktivitäten.

Tilman Kühn, Leiter der Studie, fasst als Ergebnis zusammen, dass es weniger auf die Diätform ankomme, sondern darauf, sich für eine Methode zu entscheiden und diese dann durchzuziehen. „Zudem scheint es, dass es einigen Menschen leichter fällt, an zwei Tagen sehr diszipliniert zu sein, statt jeden Tag Kalorien zu zählen und sich einzuschränken. Um das neue Gewicht zu halten, bedarf es aber auch einer dauerhaften Ernährungsumstellung auf ausgewogene Kost nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.“

Quelle: DKFZ

News

Durch KI das Koloskopieren verlernt
Durch KI das Koloskopieren verlernt

Verschlechterte Diagnostik

Künstliche Intelligenz hat auch ihre Nachteile: Wenn Ärzt*innen sich bei der Diagnostik zu sehr darauf verlassen, verlernen sie schnell, selbst verdächtige Befunde zu erkennen. In puncto Darmspiegelungen war dies in einer Studie schon der Fall.   mehr

Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?
Was nutzt die Gürtelrose-Impfung?

Guter Schutz bestätigt

Wer als Kind Windpocken hatte, der erkrankt später möglicherweise ein zweites Mal – dann an einer oft sehr schmerzhaften Gürtelrose. Eine Impfung soll zumindest ältere Menschen davor schützen. Doch wirkt die Impfung auch?   mehr

Antibiotika korrekt einnehmen
Antibiotika korrekt einnehmen

7 Tipps für den richtigen Umgang

Multiresistente Keime sind derzeit in aller Munde. Bei diesen Erregern wirken die meisten Antibiotika nicht mehr. Expert*innen der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) geben Patienten wichtige Tipps zu Einnahme und Dosierung von Antibiotika.   mehr

Ketamin als Stimmungsaufheller?
Ketamin als Stimmungsaufheller?

Kein Langzeiteffekt

Depressionen sind manchmal schwer zu behandeln. Große Hoffnungen wurden auf die Infusion von Ketamin gesetzt. Nun zeigt sich aber, dass diese Behandlung wahrscheinlich keinen Langzeiteffekt hat.   mehr

Antidiabetika schützen das Herz
Antidiabetika schützen das Herz

Verringertes Infarktrisiko

Menschen mit einem Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt zu versterben – auch bei guter Stoffwechselkontrolle. Einige Antidiabetika scheinen die Gefahr dafür jedoch zu verringern.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

So findet man zu gutem Schlaf

So findet man zu gutem Schlaf

Wenn die Nacht zur Qual wird

Schlafprobleme – wer kennt das nicht? Kommen sie nur sporadisch vor, kann man das ganz gut verkrafte ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de