Früherkennung fürs Auge


Wie Sie Ihr Augenlicht schützen
Früherkennung fürs Auge

Viele Augenkrankheiten beginnen schleichend und ohne Symptome. Früh erkannt sind die Heilungschancen jedoch am besten. Welche Früherkennungsuntersuchungen Augenärzte empfehlen.

Test auf Sehschwäche bei Kindern

Damit sich das Sehvermögen bei Kindern optimal entwickelt, sollten alle Kinder spätestens um den dritten Geburtstag herum einmal augenärztlich untersucht werden. Stellt der Augenarzt dabei eine Fehlsichtigkeit oder Schielen fest, kann dies frühzeitig behandelt werden. Bleiben ein Sehfehler oder auch ein schwaches Schielen bei Kindern längere Zeit unentdeckt, besteht die Gefahr, dass ein Auge nicht die volle Sehkraft erreichen kann, weil der Seheindruck im Gehirn nicht korrekt verarbeitet wird. „Bei den Einschulungsuntersuchungen durch die Gesundheitsämter weisen sechs Prozent der Kinder, die vor dem dritten Geburtstag nicht augenärztlich untersucht wurden, eine einseitige Sehschwäche auf“, berichtet Dr. Ludger Wollring, Pressesprecher des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands (BVA).

Wenn in der Familie bereits Sehfehler bekannt oder das Kind deutlich schielt sind, ist eine Untersuchung bereits im Alter von sechs Monaten zu empfehlen. Zu einer frühen Augenuntersuchung raten Experten auch bei Frühgeborenen.

Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star)

Der Grüne Star ist eine tückische Krankheit, bei der nach und nach die Fasern des Sehnervs absterben. Dadurch entstehen, vom Rand her beginnend, Ausfälle im Gesichtsfeld. Betroffene verspüren keine Schmerzen und bemerken selbst in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit keine Symptome, da das andere Auge die Defizite ausgleicht. Blinde Flecken werden nicht als „schwarze Löcher“ wahrgenommen, sondern das Gehirn erstellt ein möglichst homogenes Bild aufgrund der vorhandenen Sehinformationen. Erst wenn der größte Teil des Sehnervs unwiederbringlich zerstört ist, werden die entstehenden blinden Flecken im Gesichtsfeld bemerkt.

Rechtzeitig erkannt, lässt sich das Glaukom mit Augentropfen, Lasereingriffen oder Operationen gut behandeln. Deshalb sind ab dem 40. Lebensjahr regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen ratsam. Dabei untersucht der Augenarzt den Sehnervenkopf am Augenhintergrund auf Auffälligkeiten und misst der Augeninnendruck. Er ist neben dem Alter ein wichtiger Risikofaktor. Menschen mit dunkler Hautfarbe wird die Untersuchung bereits ab dem 30. Lebensjahr empfohlen, da sie häufiger an einem Glaukom erkranken. Auch Menschen, deren Verwandte 1. Grades unter einem Glaukom leiden, sollten sich schon in jüngeren Jahren regelmäßig untersuchen lassen.

Untersuchung der Netzhaut bei Kurzsichtigkeit

Kurzsichtige Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Netzhautablösungen. Deshalb sollten Patienten mit einer Kurzsichtigkeit ab -3 Dioptrien ihre Netzhaut jährlich untersuchen lassen. Für diese Untersuchung wird die Pupille mit Augentropfen erweitert. Danach kann man für einige Stunden nicht scharf sehen, so dass nach der Untersuchung Autofahren zunächst nicht möglich ist.

Früherkennung der altersbedingten Makuladegeneration (AMD)

Bei der AMD sterben nach und nach die lichtempfindlichen Zellen in der Netzhautmitte ab. In einigen Fällen wachsen zudem krankhafte Gefäße im Bereich der Netzhautmitte, aus denen Feuchtigkeit austritt, was den Krankheitsprozess erheblich beschleunigt. Diese feuchte Form der AMD lässt sich mit Medikamentengaben ins Augeninnere behandeln – je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Erfolgsaussichten. Deshalb empfiehlt der BVA allen Menschen ab dem Alter von 60 Jahren regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen.

Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer

Im Straßenverkehr sind wir besonders auf die Leistungsfähigkeit unserer Augen angewiesen. Dabei spielt nicht nur die zentrale Sehschärfe eine Rolle. Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen ist ebenso wichtig wie ein intaktes Gesichtsfeld. Diese und weitere Aspekte werden bei einem Augenarzt-Check für Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Augenärzte empfehlen diesen Test allen Verkehrsteilnehmern ab dem 40. Lebensjahr.

Quelle: Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA)

News

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Eisbad, Sauna, Schneetreten
Eisbad, Sauna, Schneetreten

Anreiz fürs Immunsystem?

Es gibt viele Möglichkeiten, das Immunsystem zu stärken. Manche schwören dabei auf extreme Hitze oder Kälte. Doch können regelmäßiges Saunieren, Wassertreten oder Eisbaden tatsächlich vor Infekten schützen?   mehr

Wie gut sind RSV-Tests?
Wie gut sind RSV-Tests?

Schnelltests im Fokus

Schnelltests bei Erkältung sind seit der Pandemie in aller Munde. Wie zielsicher sind die Tests gegen RSV?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Was hilft Erwachsenen mit ADHS?

Probleme im Alltag und im Beruf

Innere Unruhe, Konzentrationschwierigkeiten und impulsive Handlungen sind die typischen Probleme von ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de