Defibrillatorweste statt Operation


Dem Herzen auf die Sprünge helfen
Defibrillatorweste statt Operation

Eigentlich ist sie nur eine Übergangslösung – die Defibrillatorweste. Doch bei einigen Patienten mit schwerer Herzschwäche kann sie die Pumpleistung des Herzens so nachhaltig steigern, dass sich eine Operation erübrigt.

Häufig nimmt die Pumpleistung des Herzens nach einem Herzinfarkt oder einer Herzmuskelentzündung rapide ab. Das bedeutet für die Betroffenen ein erhöhtes Risiko für den plötzlichen Herztod. Zumeist geht dem tödlichen Kreislaufstillstand ein Kammerflimmern voraus. Diese gefährliche Herzrhythmusstörung lässt sich mit einem Defibrillator ausschalten. Doch bevor die Risikopatienten den elektrischen Impulsgeber implantiert bekommen, müssen sie sich an die erforderlichen Medikamente gewöhnen. In dieser Übergangszeit tragen sie eine Defibrillationsweste. Das mobile Gerät registriert die Pumpleistung und bringt das Herz im Ernstfall wieder in den richtigen Takt.

Defibrillationsweste steigert Pumpleistung des Herzens

Normalerweise legen die Herzpatienten ihre Defibrillationsweste nach drei Monaten ab, wenn es Zeit für die Operation ist. Steigt die Pumpleistung innerhalb dieser Zeit auf über 35 Prozent an, erübrigt sich der Eingriff sogar vollständig. Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover beobachteten 265 Personen mit Defibrillationsweste. Bei 69 Studienteilnehmern stieg die Pumpleistung des Herzens dank Weste auf über 35 Prozent an. Nach verlängerter Tragezeit sprengten weitere 20 Teilnehmer die 35 Prozent Hürde.

Übergangslösung oder vollständige Therapie?

„Die Implantation eines Defibrillators ließ sich so bei insgesamt einem Drittel der Patienten vermeiden, was insofern gut ist, als dass dieser langfristig auch Komplikationen mit sich bringen kann“, erläutert Dr. Christian Veltmann, Leiter des Bereiches Rhythmologie und Elektrophysiologie an der Klinik für Kardiologie in Hannover. Endgültige Klarheit bringen weitere Studien unter Leitung der Medizinischen Hochschule Hannover. Die erste läuft in Kürze an verschiedenen Zentren an.

Quelle: Medizinische Hochschule Hannover

News

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Neuropathische Schmerzen im Visier
Neuropathische Schmerzen im Visier

Antidepressiva oder Capsaicin?

Gegen das Brennen, Stechen und Kribbeln von neuropathischen Schmerzen ist das rechte Kraut noch nicht gefunden. Viele Wirkstoffe werden eingesetzt, wenige helfen. Welche Medikamente am meisten Erfolg versprechen, hat eine internationale Arbeitsgruppe untersucht.   mehr

Welche Medikamente im Alter?
Ältere Frua sucht die richtigen Tabletten aus einem Stapel Schachteln heraus. Im Alter sind nicht alle Medikamente gut geeignet. Bei der Auswahl hilft die Priscus-Liste.

Nicht jeder Wirkstoff ist geeignet

Viele Senior*innen kennen es: Eine Tablette für den Blutdruck, eine für das Cholesterin, eine für den Zucker. Dabei reagiert der Körper im Alter empfindlicher auf manches Arzneimittel. Die Priscus-Liste hilft, gefährliche Arzneimittel für Senior*innen zu erkennen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was bei Nackenschmerzen hilft

Was bei Nackenschmerzen hilft

Medikamente, Wärme oder Schonen?

Nackenschmerzen sind häufig. Zum Glück steckt in den meisten Fällen keine ernste Erkrankung dahinter ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de