Wie Wasser bei Gicht hilft


Vorsorglich viel trinken
Wie Wasser bei Gicht hilft

Wenn im Sommer die Temperaturen in schweißtreibende Höhen klettern, steigt die Gefahr für Gicht-Anfälle. Zum Glück gibt es ergänzend zur medikamentösen Therapie ein einfaches, kostengünstiges Gegenmittel.

„Auch Wassermangel – eine so genannte Dehydratation – kann ein Triggerfaktor für Gicht sein“, warnt Dr. Silke Zinke, Vorstandsmitglied des Berufsverbands Deutscher Rheumatologen (BDRh). Warum, versteht jeder, der schon einmal Zucker in ein Teeglas geschüttet hat. Am Anfang löst sich der Zucker auf. Später reicht die Flüssigkeitsmenge nicht mehr aus um den Zucker aufzunehmen und es bildet sich ein Bodensatz.

Harnsäurekristalle lösen Gicht aus

Bei Gicht geht es auch um Kristalle und zwar um Harnsäurekristalle. Harnsäure entsteht, wenn der Körper Purin abbaut. Normalerweise löst sie sich im Blut. Doch bei einer Stoffwechselstörung oder übermäßigem Verzehr purinreicher Kost gelangt sie in so großen Mengen ins Blut, dass sie auskristallisiert. „Die nadelförmigen Kristalle können dann einen Gichtanfall auslösen – das heißt eine akute Entzündung des Gelenks mit schmerzhafter Rötung, Überwärmung und Schwellung“, erklärt Dr. Zinke.

Bei Wassermangel kristallisiert Harnsäure früher aus

Im Sommer verliert der Körper vermehrt Wasser über die Haut, die Blutmenge nimmt ab und mit ihr die Aufnahmefähigkeit des Bluts für Harnsäure. Dadurch kristallisiert die Harnsäure früher aus. Experten raten daher, vor allem im Sommer mindestens zwei Liter pro Tag zu trinken. Patienten mit einer akuten Gichterkrankung benötigen sogar drei Liter.

Erlaubte Getränke

„Neben Wasser sind auch Saftschorlen, Kräuter- und Früchtetees geeignet“, erklärt Dr. Zinke. Ungeeignet sind alkoholische Getränke, da sie den Harnsäureabbau verzögern. Selbst alkoholfreies Bier ist tabu. Sein hoher Eiweißgehalt lässt den Harnsäurespiegel ansteigen. Kaffee, Tee und Kakao beeinflussen entgegen früherer Warnungen nicht den Harnsäurespiegel.

Quelle: Internisten im Netz

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