Senken Haustiere das Asthma-Risiko?


Wenn Kinder mit Hund aufwachsen
Senken Haustiere das Asthma-Risiko?

Studien haben gezeigt: Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, entwickeln seltener Allergien und Asthma. Ob Haustiere einen vergleichbaren Effekt auf die Kindergesundheut erzielen, untersuchten schwedische Forscher.

Ein Hund senkt das Asthma-Risiko um 13 Prozent

Die Wissenschaftler analysierten die Daten von über einer Million Kinder, die zwischen 2001 und 2010 in Schweden geboren wurden. Das Ergebnis: Kinder, die während ihres ersten Lebensjahres mit einem Hund aufwachsen, haben im Schulalter ein um 13 Prozent geringeres Risiko, an Asthma zu erkranken als Kindern ohne Hund als Haustier.

Die Ergebnisse der Studie bestätigen die schon länger existierende Hygienehypothese. Diese besagt, dass ein Mangel an Umweltkeimen aufgrund übertriebener Hygiene die normale Reifung des Immunsystems bei Kindern stören kann. In der Folge entwickeln diese Kinder häufig allergische Immunreaktionen gegenüber eigentlich harmlosen Fremdstoffen.

Kinder auf Bauernhöfen haben seltener Allergien

Vor einigen Jahren belegte bereits die europaweite GABRIEL-Studie, dass Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, ein erheblich geringeres Asthmarisiko haben. In diesem Fall war das Asthma-Risiko im Kindergartenalter um 31 Prozent geringer und im Schulalter um 52 Prozent. „Dieser so genannte Bauernhofeffekt ist schon länger bekannt und wird damit erklärt, dass Kinder, die auf einem Bauernhof leben, regelmäßig mit einer größeren Anzahl und Vielfalt an Mikroorganismen und Endotoxinen in Berührung kommen als Stadtkinder“, erläutert Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender des Bundesverbands der Pneumologen (BdP) und praktizierender Pneumologe in einer Gemeinschaftspraxis für Lungen- und Bronchialheilkunde in Augsburg.

Der Haustiereffekt kann mit dem Bauernhofeffekt nicht mithalten

Dr. Hellmann weist darauf hin, dass der Asthma-vorbeugende Effekt nicht rechtfertigt, sich einen Hund anzuschaffen. „Zwar kann auch das Zusammenleben mit einem Hund das Artenspektrum an Mikroben, denen ein Kind täglich ausgesetzt ist, im Vergleich zu einem Haushalt ohne Hund offenbar etwas erhöhen, so dass das Allergie- und Asthmarisiko der betroffenen Kinder ein wenig sinkt. Dieser Effekt ist allerdings weitaus weniger ausgeprägt als bei Kindern, die auf einem Hof mit Viehhaltung aufwachsen. Darüber hinaus sind Hunde als Haustiere grundsätzlich ausgenommen für Kinder, die bereits eine Allergie aufweisen – insbesondere natürlich, wenn sie auf Hundehaare allergisch reagieren“, betont der Experte.

Eine englischsprachige Zusammenfassung der schwedischen Studie finden Sie unter JAMA Pediatrics 2015, Band 69/11, Seite: e153219

Der BdP berichtete 2007 über die GABRIEL-Studie 

News

Notdienst der Apotheken
Patient wird in der Apotheke bedient. Bei Notfällen an Feiertagen und nachts hilft der Apotheken-Notdienst mit Medikamenten weiter.

Bereitschaft rund um die Uhr

Wer über die Feiertage plötzlich erkrankt, muss nicht bis zum nächsten Werktag auf Medikamente und fachliche Beratung warten – dem Apotheken-Notdienst sei Dank.   mehr

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!
Kinder: Bei Reanimation nicht zögern!

Deutlich bessere Überlebenschancen

Bei Notfällen ist Zeit ein entscheidender Faktor. Das gilt auch, wenn Kinder einen Herzstillstand erleiden. Je früher dann reanimiert wird, umso höher sind die Überlebenschancen.   mehr

Softdrinks als Ballaststoffquelle?
Softdrinks als Ballaststoffquelle?

Statt Obst und Gemüse

In den Regalen der Supermärkte tauchen immer wieder neue Modegetränke auf. Jetzt machen ballaststoffreiche High-Fiber-Softdrinks von sich reden. Aber können sie die tägliche Portion Obst und Gemüse ersetzen?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was bei Nackenschmerzen hilft

Was bei Nackenschmerzen hilft

Medikamente, Wärme oder Schonen?

Nackenschmerzen sind häufig. Zum Glück steckt in den meisten Fällen keine ernste Erkrankung dahinter ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de