Überhitzung durch Schweißmangel


Wer nicht schwitzt, überhitzt
Überhitzung durch Schweißmangel

Schwitzen erfüllt gerade im Sommer eine wichtige Funktion: Abkühlung. Doch viele Menschen leiden an einer verringerten Schweißproduktion. Was als Ursache in Frage kommt.

Beim Verdunsten des Schweißes verbraucht der Körper Energie, die er aus der Wärmeenergie gewinnt. Dadurch kühlt die Umgebung ab. Für Menschen mit geringer Schweißbildung ist es in den heißen Sommermonaten häufig eine Herausforderung, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Ihnen droht schnell eine Überhitzung. „Die Körpertemperatur steigt an. Als Folge können Schwäche, Übelkeit und Kopfschmerzen auftreten, im schlimmsten Fall erleiden die Betroffenen eine Thrombose“, beschreibt Nadja Dörr, Apothekerin bei der Barmer GEK, die Folgen.

Ursachen geringer Schweißbildung

Mögliche Ursachen für verringerte Schweißbildung sind neurologische Erkrankungen, genetische Störungen oder eine Unterfunktion der Schilddrüse. Darüber hinaus hemmen auch manche Medikamente die Schweißproduktion. Dazu zählen etwa:

  • Antidepressiva (z.B. mit dem Wirkstoff Amitriptylin)
  • Parkinsonmittel (z.B. Biperiden)
  • Antiallergika (z.B. Dimetinden)
  • Mittel gegen Psychosen (z.B. Olanzapin)
  • Mittel gegen Harninkontinenz (z.B. Tolterodin) oder
  • starke Schmerzmittel (z.B. Tramadol)

Geringe Schweißbildung bei Flüssigkeitsmangel

Besonders gefährdet sind ältere Menschen, weil sie oft mehrere Arzneimittel einnehmen. „Die Wirkstoffe verbleiben bei Senioren häufig länger im Körper, weil die Ausscheidungsfunktion der Nieren mit zunehmendem Alter abnimmt. Dadurch kann die Schweißproduktion länger gehemmt sein“, erklärt Dörr. Zusätzlich trinken viele ältere Menschen zu wenig, da das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt. Als Folge steht dann weniger Flüssigkeit zur Verfügung, die als Schweiß auf dem Körper verdunsten könnte.

Was schützt vor Überhitzung?

Menschen, die unter einer verringerten Schweißproduktion leiden, sollten dies mit ihrem Arzt besprechen. Falls Medikamente die Ursache sind, kann möglicherweise ein alternatives Arzneimittel gewählt werden.

Darüber hinaus ist es im Sommer besonders wichtig, ausreichend zu Trinken –  mindestens 1,5 Liter am Tag! Bei starker Hitze sollten 2 Liter Flüssigkeit pro Tag aufgenommen werden. Als Durstlöscher eignen sich vor allem Wasser, ungesüßter Tee oder selbstgemachte Schorlen aus zwei Drittel Wasser und einem Drittel reinem Fruchtsaft. Dörr rät dazu, anstrengende Aktivitäten bei starker Hitze nach drinnen zu verlagern. Hilfreich ist es, den Körper mit feuchten Tüchern auf Armen und Beinen oder einem kalten Fußbad herunter zu kühlen. Auch eine kühle Dusche tut gut.

News

Knochengesund im Alter
Seniorin beim Krafttraining. Training und die richtige Ernährung beugen der Osteoporose vor.

Aktiv leben mit Osteoporose

Bei Erwachsenen bildet sich die Knochenmasse kontinuierlich zurück. Schreitet der Abbau zu schnell voran, drohen Knochenbrüche. Bewegung und gesunde Ernährung helfen den Knochen zu festigen.   mehr

Weg mit den Halsschmerzen!
Frau mit Schal hält eine Lutschtablette. Tabletten gegen Halschmmerzen enthalten oft entzündungshemmende Wirkstoffe.

Lutschen, gurgeln, inhalieren

Ob bei einer Erkältung, Grippe oder einer Corona-Infektion: Halsschmerzen als Begleitsymptom sind so lästig wie häufig. Mit Lutschtabletten, Sprays und Gurgellösungen aus der Apotheke lassen sich die Beschwerden aber meist gut lindern.   mehr

Notdienst der Apotheken
Patient wird in der Apotheke bedient. Bei Notfällen an Feiertagen und nachts hilft der Apotheken-Notdienst mit Medikamenten weiter.

Bereitschaft rund um die Uhr

Wer über die Feiertage plötzlich erkrankt, muss nicht bis zum nächsten Werktag auf Medikamente und fachliche Beratung warten – dem Apotheken-Notdienst sei Dank.   mehr

Erste Hilfe bei Babyschnupfen
Erste Hilfe bei Babyschnupfen

Durchatmen erleichtern

Meist kommt er im zweiten Lebenshalbjahr: der erste Babyschnupfen. Für den Säugling ist eine verstopfte Nase dabei eine echte Herausforderung. Die Atmung ist erschwert, Trinken und Schlafen sind kaum noch möglich.   mehr

Wenn Nahrung Medikamente stört
Wenn Nahrung Medikamente stört

Von Milch bis Lakritze

Manche Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen. Besonders aufpassen muss man z.B. bei Milch, Kaffee und Grapefruits.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

Ratgeber Thema im Dezember

Was bei Nackenschmerzen hilft

Was bei Nackenschmerzen hilft

Medikamente, Wärme oder Schonen?

Nackenschmerzen sind häufig. Zum Glück steckt in den meisten Fällen keine ernste Erkrankung dahinter ... Zum Ratgeber
St. Georg-Apotheke
Inhaber Apothekerin Gudula Bader, Apothekerin Heike Griebl
Telefon 08136/12 13
Fax 08136/9 29 29
E-Mail mail@apotheke-indersdorf.de